Die Zeit verfliegt! Ich kann nicht glauben, dass es schon 4 Monate her ist, dass ich Deutschland verlassen habe! Und auch, dass ich seit der ersten Woche in Marokko nicht mehr geschrieben habe, was in meinem Leben und auf meinen Reisen passiert ist.
Wenn du mir also nicht schon auf Instagram folgst, wo ich fast täglich Stories poste, wird es höchste Zeit!
Aber, wenn du Instagram nicht benutzt, dann lies weiter, hier gibt es die Kurzversion der ersten 15 Wochen unterwegs.
Nach ein paar Wochen in Merzouga habe ich angefangen mich dort wirklich zu Hause zu fühlen, ich hatte meine Stammplätze für Kaffee und Orangensaft, bekam die „lokalen“ Preise in den Geschäften und die Leute begrüßten mich auf der Straße.
Hassan hat mich für eine Nacht in den Dünen mitgenommen, mit einem Aufstieg auf die größte Düne des Erg Chebbi, dem Dünenfeld neben Merzouga am Morgen. Wir waren am See, um Flamingos zu sehen, in Khamlia, einem kleinen Dorf in 7 km Entfernung, um Tee zu trinken. Und in Hassi Labied (5 km entfernt), um mit einer seiner Schwestern und ihrer Familie zu Mittag zu essen. Sie spricht etwas Französisch, so dass wir uns sogar ohne Hilfe ein bisschen verständigen konnten.
Ich habe versucht, etwas Berber zu lernen, aber mit so vielen neuen Dingen um mich herum, bin ich damit nicht sehr weit gekommen. Vielleicht war ich auch einfach zu faul.
Nach ein paar Wochen in Merzouga habe ich angefangen, mich hier zuhause zu fühlen. Ich hatte meine Stammlokale für Kaffee und Orangensaft. Und die Leute haben angefangen mich auf der Straße zu grüßen
Dann war meine Freundin Dina für eine Woche zu Besuch, wir waren für 2 Tage in Ouzina, um in den Dünen zu wandern, ohne dass andere Touristen in der Nähe sind. Haben in Merzouga rumgehangen und waren in Rissani auf dem Markt. Es war wirklich schön, jemanden von zu Hause für eine Weile um mich zu haben, jemanden, der jetzt beide Welten und die Menschen in ihnen kennt.
Als wir Dina in Errachidia abgesetzt haben, um ihr Flugzeug nach Hause zu nehmen, haben Hassan und ich für 9 Tage einen Mietwagen abgeholt.
Ursprünglich wollten wir zum Nomadenfest in M’Hamid und von dort zur Dades-Schlucht und zurück nach Errachidia fahren. Allerdings gab es in M’Hamid einen Sandsturm, und so haben wir beschlossen, nach einer Nacht weiterzufahren. Und so machten wir uns auf den Weg nach Westen, nach Tiout und Taroudant.
Taroudant ist eine sehr schöne Stadt mit großen Mauern rundherum und ist viel weniger geschäftig als Marrakesch. Auf dem Rückweg waren wir in Bou Thrarar und in den Schluchten von Dades und Todra.
Die Schluchten sind leider sehr überfüllt mit Touristen, da sie vor einigen Jahren insta-berühmt wurden. Aber die Umgebung ist wirklich wunderschön, und ich würde gerne wieder kommen und ein bisschen wandern gehen.
Als wir zurückkamen, wurde ich zur Hochzeit von Hassans Cousine eingeladen, oder zumindest zum ersten Tag der Feierlichkeiten. Sehr interessant, und weil ich meine Kamera dabeihatte, wurde ich zum offiziellen Hochzeitsfotografen gemacht!
Nach unserem Roadtrip war es Zeit, darüber nachzudenken, wohin es als nächstes gehen sollte, da es in Marokko im Sommer zu heiß wird und auch der Ramadan Anfang Mai los ging. Ich wollte um den 10. Mai abreisen, aber dann hat meine Freundin Jasmin aus Nürnberg Flugtickets gebucht, um vom 19. bis 22. Mai nach Marrakesch zu fliegen. So habe ich beschlossen, bis dahin zu bleiben und mich dort mit ihr zu treffen.
Ich wusste, dass mir Merzouga in den Wochen davor zu heiß und während des Ramadan auch zu langweilig sein würde (tagsüber ist so ziemlich alles geschlossen). Also beschloss ich, die Woche vor dem Treffen mit Jasmin an der Küste zu verbringen und vielleicht einen Surfkurs zu machen.
Hassan wollte mitkommen und so sind wir schließlich in Essaouira gelandet, einer schönen kleinen Stadt an der Küste, meinem neuen Lieblingsort in Marokko. Ich bin nur einmal surfen gegangen, zuerst war das Wetter zu schlecht, und dann war es so anstrengend, dass ich bis zur Abreise zu fertig war. Aber ich habe lange Spaziergänge am Strand gemacht und habe Essaouira tagsüber alleine erkundet. Abends, nach dem Fastenbrechen, hat sich Hassan dann zu mir gesellt.
Wir haben jeden Abend frischen Fisch auf dem Markt gekauft und sind in ein kleines Restaurant gegangen, wo sie ihn für uns frittiert und uns dazu Brot und Tee serviert haben.
Die 3 Tage in Marrakesch mit Jasmin waren super nett und entspannt, während des Ramadan schließt alles Touristische um 15 Uhr. Also haben wir nachmittags auf der Dachterrasse unseres Riads gechillt, bevor wir uns zum Abendessen nach Jmaa El Fna aufmachten und ein bisschen Leute geguckt haben.
Das Riad Bijoux wird von einem Freund von Hassan geleitet, und wir wurden eingeladen, am täglichen Fastenbrechen bei Sonnenuntergang teilzunehmen, was wirklich toll war.
Irgendwann unterwegs hatte ich beschlossen, als Nächstes nach Italien zu fahren, um Janet zu treffen. Die hatte ich vor 10 Jahren bei einem Couchsurfing-Treffen in Irland kennen gelernt, und seitdem waren wir Facebook-Freunde. Sie hatte auf FB gepostet und nach jemandem gesucht, der sie in Venedig und Verona treffen will, und es war eine großartige Gelegenheit, sie nach all dieser Zeit wieder zu treffen.
Der einzige billige Direktflug nach Italien von Marrakesch aus ging nach Bergamo, also habe ich beschlossen, diese kleine Stadt zwei Tage lang zu erkunden, dann ging es nach Bologna, wo ich alle Pasta, Gelato und Tiramisu gegessen habe, die ich finden konnte. Und natürlich gab es jeden Tag Apperitivo und Vino.
Dann 2 Tage in Venedig und 4 Tage in Verona mit Janet, wo ich noch mehr gegessen und getrunken habe und unterwegs viele nette Leute kennen gelernt habe. Da ich schon mal in beiden Städten gewesen war und es heiß und voll war, geriet das Sightseeing in den Hintergrund, und wir haben wieder hauptsächlich gegessen und getrunken.
Ich wusste nicht so richtig, wohin ich als Nächstes wollte, und habe schließlich einen Bus nach Ljubljana für den nächsten Tag gebucht und drei Tage später nach Split. Ljubljana und das wenige, was ich von Slowenien gesehen habe, hat mich wirklich überrascht, und ich hätte länger bleiben sollen. Aber ich kann ja jederzeit wieder hin fahren.
Split war mir zu touristisch, die Strände zu überfüllt. Aber es war schön, in einem Airbnb zu bleiben und ein paar Tage allein zu sein, etwas, das bei diesem Solo-Reiseabenteuer sehr selten wurde!
Als nächstes machte ich mich auf den Weg zur Insel Korcula, einem sehr niedlichen und ruhigen Ort. Ich habe in einem Hostel gewohnt und mich sofort mit Annika aus Deutschland und Michael aus den USA angefreundet. Wir haben die meisten der 4 Tage dort zusammen verbracht, und Michael und ich haben beschlossen, gemeinsam für ein oder zwei Wochen weiter zu reisen, um nach Montenegro und Albanien zu fahren.
Auch diese beiden Länder mit ihrer Natur überrascht, Montenegro in den Bergen, Albanien mit den Stränden im Süden. Kotor hat mir sehr gut gefallen, viel besser als Dubrovnik, das voller Touristen, vor allem Fan von Game of Thrones, ist.
Von Kotor aus haben wir eine ganztägige Tour in die Berge Montenegros gebucht, sind um den Schwarzen See herumgewandert und sind mit der Zipline über die Schlucht des Flusses Tara geflogen.
In Albanien habe wir ein Auto für 5 Tage gemietet und habe die Strände in der albanischen Rivera im Süden abgeklappert. Die meisten Strände bestehen aus Kieselsteinen, nicht aus Sand, was ich aber zu schätzen gelernt habe, kein Sand in den Schuhen oder in der Tasche… Und das Wasser muss das klarste gewesen sein, das ich je gesehen habe!
Jetzt sitze ich in meiner kleinen Airbnb-Wohnung in Pogradec am Ohridsee. Die Stadt ist winzig, nichts zu tun, der See leider etwas schmutzig und zu warm. Aber es ist schön, wieder ein paar Tage allein zu sein.
Am Freitag fahre ich mit dem Bus nach Athen und am Montagabend nehme ich einen Flug nach Kuala Lumpur, um mich mit meiner Freundin Gesa zu treffen. Nach ein paar Tagen in KL werden wir für fast 4 Wochen Indonesien erkunden. Mein Rückflug nach Europa ist derzeit für den 26. August geplant, so dass ich noch ein paar Wochen alleine Zeit in Asien haben werde. Hat jemand Vorschläge?
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