Leben und Reisen in Marokko ist zwar deutlich günstiger als in Westeuropa, aber ein klassisches Billigreiseland ist es nicht. Natürlich gibt es ein paar Wege, wie man beim Reisen in Marokko Geld sparen kann. Am besten, um es dann für die etwas teureren Abenteuer und Erlebnisse auszugeben.
Essen, wo die Einheimischen essen
Marokko ist bekannt für sein Essen, vor allem Tajine und Couscous, aber es gibt noch viel mehr traditionelle Speisen. Wenn man sich von den Touristenrestaurants und den ausländischen Restaurants in Marrakesch und den anderen größeren Städten fernhält, kann man jeden Tag einiges sparen.
In Essaouira kann man zum Beispiel zu zweit für unter 5€ frühstücken, während man in den Hipstercafés gerne mal 10€ für einen Müslibowl zahlt und den Kaffee noch oben drauf.
Hier kannst du meine Lieblingsrestaurants in Essaouira finden.
Auch Tajines kosten in den kleinen Restaurants oft nur 4-6 € und reichen für 2, wenn man sie, wie die Marokkaner, mit viel Brot isst.
An der Küste sollte man auch immer die Fische auf dem Fischmarkt selber kaufen und dann in einem kleinen Restaurant grillen lassen. Das kostet oft für 2-3 Personen nur so viel wie in den Fischrestaurants ein Teller für eine Person.
Zug, Bus und Taxi fahren (im Taxi in Marrakesch und Fes verhandeln)
Man kann eine ganze Menge Geld sparen, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Marokko fährt, statt einen Fahrer zu buchen. Züge und die Supratours und CTM Busse sind sauber, pünktlich und relativ bequem. Die billigeren Busse, die von den Einheimischen benutzt werden, sind nicht klimatisiert und oft ziemlich kaputt, zumindest was die Sitze angeht.
Zwischen den Städten gibt es auch „große“ Taxis, das bietet sich vor allem für kürzere Strecken an. Und in jeder größeren Stadt gibt es natürlich „normale“ Taxis, die allerdings auch oft geteilt werden. Außerhalb von Marrakesch und Fes wird entweder der Taxameter angestellt oder es gibt einen Fixpreis pro Fahrt.
Mehr Informationen zum Thema Öffentliche Verkehrsmittel findest du auch in diesem Artikel.
Preise für Souvenirs aushandeln
Beim Shopping im Souk unbedingt die Preise verhandeln! Und je größer die Stadt (besonders Marrakesch und Fes) desto härter sollte man verhandeln. In Marrakesch und Fes sollte der letzte Preis definitiv unter 50% vom erstgenannten Preis liegen, sonst bezahlt man zu viel. In kleineren Städten wie z.B. Essaouira reicht es ca. 30% runterzuhandeln.
Auch zum Thema Souvenirs habe ich einen eigenen Artikel mit mehr Informationen.
Übernachte in Hostels oder günstigen Riads
Preise für Unterkünfte in Marokko variieren sehr stark. Man kann fast immer etwas Günstiges finden, manchmal allerdings mit fragwürdiger Sauberkeit. Also immer unbedingt die Reviews aufmerksam durchlesen.
In Fes und Marrakesch empfehle ich sehr, in einem traditionellen Riad zu übernachten. Das sind im Grunde kleine Boutique Hotels mit 4-10 Zimmern. Die Riads waren früher Wohnhäuser der eher wohlhabenden Familien und sind meist sehr aufwändig dekoriert mit Mosaiken und Holzschnitzereien.
Sie haben immer einen offenen Innenhof um den im Erdgeschoß die Küche, das Esszimmer und oft auch ein Salon angeordnet sind. Die Schlafzimmer sind in den oberen Etagen auch um den Innenhof angeordnet. Es gibt normalerweise keine Fenster nach außen, nur zum Hof, das ist die typische Bauweise in Marokko. Dadurch ist es dann auch in der eher lauten Medina angenehm ruhig.
Seit einigen Jahren sprießen in Marokko die Hostels aus dem Boden, in jeder größeren Stadt kann man mittlerweile welche finden. Auch hier gibt es deutlich Unterschiede, was Ausstattung und Komfort angeht. Oft gibt es auch Privatzimmer, wenn man nicht der Typ für den Schlafsaal ist. Der Vorteil an Hostels für Alleinreisende ist ja, dass man quasi automatisch Leute kennenlernt, mit denen man dann weitere Kosten teilen kann, z.B. für Transport, oder gemeinsam Essen gehen oder kochen.
Iss dein Frühstück unterwegs
Die meisten Hotels sind billiger, wenn man sie ohne Frühstück bucht, oft 5-10€ weniger. Und man findet draußen, in den Medinas oder einfach an der Straße, jede Menge kleine Kioske oder Buden, die einfache Brote mit Käse oder Ei anbieten. Oder auch die superleckeren Msemen (eine Art Crepe aus Blätterteig). Da kostet dann ein Frühstück unter einem Euro. Und dazu kann man oft daneben einen Saftladen finden und einen frischen Orangensaft oder einen Avocadomilkshake trinken.
Du lässt lieber andere planen? Ich biete auch Reiseplanung für deinen Urlaub in Marokko an! Hier findest du alle Informationen dazu.
Hole dein Geld am Automaten
Oft wird die Frage gestellt, wo man sein Geld wechseln sollte, wenn man nach Marokko kommt. Meiner Erfahrung nach ist das Billigste einfach Geld am Automaten abzuheben, vor allem wenn man eine Karte z.B. bei der DKB hat, die keine Gebühren berechnet.
Da die marokkanischen Banken generell nur 2000 DH pro Abhebung ausspucken (das allerdings auch mehrfach direkt hintereinander), können sich Gebühren schnell anhäufen. Die El Barid Bank, die immer direkt bei der Poste Maroc zu finden ist (auch wenn google maps das nicht immer weiß), berechnet keine Gebühr und ist somit ein guter Weg Geld zu sparen.
Sollte man trotzdem lieber Bargeld tauschen wollen, kann man dies am besten in einer Bank machen. Die müssen sich nämlich an den offiziellen Umrechnungskurs halten. Man muss zwar manchmal seinen Ausweis vorzeigen, aber sonst geht es sehr unkompliziert.
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Hammam statt Spa
Wer gerne einen traditionellen marokkanischen Hammam ausprobieren möchte, sollte sich von den schicken Spas in den Großstädten fernhalten und kann eine Menge Geld sparen. Die Spa-Hammams in Marrakesch und anderen Städten kosten oft 300 DH oder mehr für eine Basisbehandlung.
In den klassischen Hammams, in die die Einheimischen gehen, kann man das Ganze für deutlich weniger Geld bekommen. Nur das Bad selber, mit vor Ort geliehenem Hocker und Eimern kann man schon ab 15 DH bekommen. Hammamseife wird für 1-2 DH verkauft. Und sich vom Personal ordentlich abschrubben zu lassen kostet ca. 60-80 DH.
Allerdings findet man in den lokalen Hammams selten jemanden, der Englisch spricht, man sollte also kein Problem haben, mit Händen und Füßen zu kommunizieren.
Keinen Alkohol trinken
Alkohol findet man zwar überall in Marokko, wenn man weiß, wo man suchen muss. Aber er ist teuer. Und nicht immer gut. Wer Partyurlaub mit viel Alkohol sucht, sollte vielleicht lieber ein anderes Land auswählen. Schließlich ist Marokko muslimisch und Alkohol ist für Einheimische offiziell verboten.
Wer nur gerne mal ein Glas zum Abendessen trinkt, wird kein Problem haben, Restaurants zu finden, die Alkohol servieren. Aber ein Glas Wein kostet gerne 5-6€ und ist lange nicht so gut, wie man es von zuhause gewohnt ist.
Du hast weitere Tipps zum Geldsparen in Marokko? Schreib sie in die Kommentare!
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