Wenn du meinen Blog gefunden hast und meine Artikel über dieses großartige Land liest, muss ich dir wahrscheinlich keine weiteren Gründe nennen, um Marokko zu besuchen. Aber um auf der sicheren Seite zu sein, habe ich 11 meiner wichtigsten Gründe aufgelistet, warum wirklich jeder nach Marokko reisen sollte.

Vom Essen bis zur Kultur gibt es in Marokko so viel zu entdecken, und ich bin sicher, dass du dich genauso in das Land verlieben wirst wie ich.

Hier sind also, in keiner bestimmten Reihenfolge, meine 11 wichtigsten Gründe, warum du Marokko besuchen solltest:

1. Tajine und andere marokkanische Gerichte

Jeder liebt marokkanisches Essen! Das einzigartigste und gleichzeitig das abwechslungsreichste marokkanische Gericht ist die Tajine. Tajine ist der Name der Keramikform, in der das Essen langsam gegart wird, und es gibt viele, viele Variationen. Meine persönlichen Favoriten sind Zitronen-Hühnchen-Tajine und Kofta-Tajine (Fleischklößchen in Tomatensauce). Wenn du eine Woche bleibst, kannst du jeden Tag Tajine bestellen, ohne zweimal das Gleiche zu essen. Ich bin mir sicher, dass es eine Variante geben wird, an die du dich nach deiner Reise erinnern und nach der du dich auch hin und wieder sehnen wirst.

Tajines in Marokko, eine mit Trockenpflaumen und Aprikosen, die andere mit Gemüse und Kartoffeln. das Essen ist einer der Gründe Marokko zu besuchen
Typische Tajine Varianten

Andere Gerichte, in die man sich in Marokko verlieben kann, sind Couscous, Tanjia in Marrakesch, Pastilla und Harira (eine Suppe, die am leckersten in den kleinen Eckrestaurants serviert wird).

Crepes, Fladenbrot, Suppe, Kekse, Datteln und gekochte Eier auf dem Tisch fürs Fastenbrechen im Ramadan
Fastenbrechen im Ramadan

Zum Frühstück solltest du Msemen, auch marokkanische Crêpes genannt, probieren. Ich mag sie am liebsten mit Feigenmarmelade, aber sie schmecken auch gut mit Honig.

Und natürlich solltest du auch nicht die vielen Kekse und Backwaren verpassen, die man überall in den Patisserien findet.

2. Gnawa-Musik

Ganz gleich, welche Art von Musik du magst, ich bin sicher, dass du dich in die rhythmischen Klänge der Gnawa-Musik verlieben wirst. Es ist ein Musikstil, der mit den ehemaligen Sklaven aus Orten wie dem Senegal nach Marokko kam und noch immer von ihren Nachkommen in ganz Marokko praktiziert wird. Ein für diese Musiker berühmter Ort ist Khamlia, südlich von Merzouga. Wenn du also eine Reise in die Wüste planst, solltest du dort unbedingt vorbeischauen, um die Musiker zu treffen und ihre Musik zu hören.

Weiß gekleidete Männer mit Musikinstrumenten auf der Straße
Gnawa Musiker bei einer Hochzeit

Außerdem gibt es jedes Jahr im Juni in Essaouira ein großes Gnawa-Musikfestival, das einen Besuch wert ist.

3. Gastfreundschaft der Berber

Die Berber, oder Amazigh, wie sie sich selbst nennen, sind die Ureinwohner der Region. Sie waren schon hier, lange bevor die Araber den Islam mitbrachten, und haben ein anderes kulturelles Erbe. Sie sprechen ihre eigene Sprache, in Marokko gibt es 3 verschiedene Dialekte, die erst während des arabischen Frühlings als Nationalsprache akzeptiert wurden.

Eine Sache, die bei den Berbern wirklich heraussticht, ist ihre Gastfreundschaft. Ganz gleich, wie arm sie sind, ob sie in den abgelegenen Bergen oder in der Wüste leben, sie werden dich einladen und das Wenige, das sie haben, mit dir teilen.

Achte also darauf, dass du immer etwas dabei hast, das du ihnen als Gastgeschenk geben kannst, am besten nicht Geld, sondern Datteln, frisches Obst oder Kleidung, die du nicht mehr brauchst.

Ich habe viele Geschichten von Menschen gehört, die mit ihren Fahrrädern durch Marokko fahren und eingeladen werden, in den Häusern der Berber zu übernachten, wo sie mit Abendessen und Frühstück versorgt werden, ohne dafür Geld zu erwarten.

Seit ich hier lebe, erlebe ich auch nur herzliche Begrüßungen, Menschen, die versuchen, auch ohne gemeinsame Sprache eine Verbindung herzustellen, und ich versuche mein Bestes, die Kultur zu respektieren und auf jede erdenkliche Weise etwas zurückzugeben.

4. Essaouira und frischer Fisch

Meine Lieblingsstadt in ganz Marokko ist bei weitem Essaouira an der Atlantikküste. Die Stadt hat eine so eine tolle Atmosphäre, es gibt viel zu entdecken und wirklich tollen frischen Fisch. Lies meinen Artikel mit den Sehenswürdigkeiten in Essaouira, um zu erfahren, was man hier alles machen kann. Ich verspreche dir, du wirst dich genauso schnell in diese Stadt verlieben wie ich!

Am besten isst man Fisch in Essaouira, indem man zum Fischmarkt am Hafen geht und dort seinen Lieblingsfisch und seine Lieblings-Meeresfrüchte auswählt. Für ein kleines Trinkgeld wird er küchenfertig geputzt, so dass du dir die Hände nicht schmutzig machen musst.

Medina von Essaouira, weiße Häuser hinter Stadtmauer am Meer. Im Vordergrund blau bemalte Fischerboote
Die Medina von Essaouira, meine Lieblingsstadt

Dann kannst du den Fisch mitnehmen und eines der kleinen Restaurants in der Medina aufsuchen, um ihn entweder gebraten oder gegrillt zu bekommen. Für ein wirklich erschwingliches Abendessen kannst du Brot, Tee und Salat dazu bestellen.

Schick mir eine Nachricht, dann verrate ich dir das Restaurant, in dem ich am liebsten meinen Fisch esse.

5. Handgewebte Teppiche und andere handgefertigte Souvenirs

Oh, du wirst die handgefertigten Souvenirs lieben, die man überall in Marokko finden kann! Natürlich sind Teppiche nicht das einfachste Souvenir, das du mit nach Hause nehmen kannst, aber sie sind so schön! Und, wenn du an den richtigen Orten einkaufst, auch sehr erschwinglich.

Mein erster Teppich ist wirklich klein, und ich habe ihn vor allem gekauft, weil ich einen haben wollte und die Frauen in dem Wüstendorf unterstützen wollte, und nicht weil ich einen brauchte. Vor kurzem habe ich einen Teppich für eine meiner Freundinnen zu Hause in Deutschland in Auftrag geben lassen, und es ist so schön zu wissen, wo und von wem er hergestellt wurde, und dass das Geld an die richtigen Leute geht.

Weißer Teppich mit Schwarzem Muster auf Holzfußboden
Der Teppich, den ich für meine Freundin machen lassen habe

Außerdem gibt es so viele verschiedene Stile, es gibt für einen perfekten Teppich für jeden!

Natürlich gibt es auch viele andere handgefertigte Souvenirs, die man kaufen kann, von Keramik über Kleidung bis hin zu Metallarbeiten.

6. Sternengucken in der Wüste

Ich bin mit dem Anblick der Sterne aufgewachsen, da mein Vater uns im Herbst oft mit auf die Felder nahm, um Sternbilder zu finden und Sternschnuppen zu sehen. Aber seit ich in die Wüste nach Merzouga gezogen bin, habe ich so viel mehr gelernt!

Es ist unglaublich, wie viele Sterne man sehen kann, wenn kein Mond und keine Stadtlichter in der Nähe sind.

Beleuchtetes Zelt nebem Busch unter Sternenhimmel. Orion. Sternegucken ist ein Grund Marokko zu besuchen und zu lieben
Der Sternenhimmel in der Wüste ist einfach magisch!

Also, wenn das auf deiner Bucketlist steht, plane deine Reise entsprechend. Die Woche vor Neumond ist die beste, da in der ersten Hälfte der Nacht kein Mondlicht zu sehen ist.

7. Bahia-Palast und Architektur im Allgemeinen

Die marokkanische Architektur ist eine Mischung aus arabischen, afrikanischen und andalusischen Einflüssen, was sie einzigartig in der Welt macht. Natürlich variiert die Architektur innerhalb des Landes. Die schönsten Gebäude sind in den Städten zu finden, während die Gebäude auf dem Land meist einstöckige Lehmziegelhäuser oder große Kasbahs sind. Die meisten klassischen Gebäude haben einen zentralen Innenhof mit einem Garten oder zumindest einem Springbrunnen und ringsum Zimmer mit Fenstern zum Hof hin.

Im Bahia Palast

Eines der schönsten Gebäude in ganz Marokko ist der Bahia-Palast in Marrakesch. Er wurde in den 1890er Jahren erbaut und der Legende nach wurde er für den Herrscher von Marrakesch, seine Familie und Dutzende von Konkubinen genutzt.

Es macht so viel Spaß, umherzuwandern und sich vorzustellen, in jenen Zeiten zu leben.

Die Madrasa Bou Inaina in Fes

Ein weiteres Beispiel für großartige marokkanische Architektur ist die Madrasa Bou Inania in Fes. Sie ist eines der sehr wenigen islamischen Gebäude in Marokko, die für nicht-muslimische Besucher zugänglich sind, und eine der größten und wichtigsten Koranschulen in Marokko.

8. Ein Kamel küssen

Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich denke, du solltest ein Kamel treffen, wenn du hier bist! Es sind sehr sanfte Tiere (zumindest außerhalb der Paarungszeit, frage also sicherheitshalber nach, bevor du versuchst, sie zu berühren) und sehr elegant.

Sie sind auch sehr neugierig und werden an dir schnuppern und dir aus der Hand fressen, wenn du etwas Nettes anzubieten hast. Und mit etwas Glück, werden sie dir einen Kuss geben!

Mein Baby Azalay

Meine Liebe zu Kamelen ist so groß, dass ich mir eines gekauft habe. Ich werde versuchen, es für das unabhängige Reiten zu trainieren, mit Zügeln und allem, was dazugehört. Fast alle Kamele hier werden für das Laufen in einer Karawane trainiert, mit Menschen auf dem Rücken, daher ist dies etwas anders.

9. Minztee

Eine Sache, um die man in Marokko nicht herumkommt, ist der Pfefferminztee. Und ich sage dir, er schmeckt großartig! Wenn du mir auch nur ein bisschen ähnelst, wirst du nach Hause gehen und dich nach diesem Geschmack sehnen, aber du wirst ihn nie richtig hinbekommen, wenn du versuchst, selbst welchen zu machen. Und ich werde dir das Geheimnis verraten, warum das so ist.

Du machst den Tee nie stark genug, und du tust nie genug Zucker hinein!

So gießt man marokkanischen Tee ein

Seit ich hierher gezogen bin, trinke ich ihn nur wie die Einheimischen, wenn ich bei jemandem zu Hause bin. Bei mir zu Hause trinke ich eine stark zuckerreduzierte Version, da der Arzt in mir jedes Mal schreit, wenn ich sehe, wie viel Zucker darin versenkt wird.

Aber, ich liebe den marokkanischen Minz-Tee, und du wirst ihn auch lieben!

10. Trekking in den Bergen

Die Berge in Marokko sind ebenso vielfältig wie spektakulär! Der Jebel Toubkal ist mit 4167 Metern der höchste Berg Nordafrikas und, zumindest im Sommer, eine ziemlich leichte Wanderung. Ich muss den Gipfel selber noch erklimmen, aber ich war schon in Imlil und habe die Aussichten in diesem Gebiet des Hohen Atlas genossen.

Ich liebe die Berge in Marokko

Ein weiterer großartiger Ort für Trekking ist der Anti-Atlas, weniger hoch, aber auch tagelang herrliche Aussichten! Ich habe vor, den 5-Tage-Trek im Jebel Saghro von Nkob aus zu wandern, wenn der Sommer vorbei ist.

Man hat die Wahl, sein Gepäck zu tragen oder einen Esel zu mieten, der es für einen trägt, so dass es auch für weniger trainierte Menschen (wie mich) eine einfache Möglichkeit ist.

11. Die Riads

Bitte tun dir selbst einen Gefallen und übernachte während deines Aufenthalts in Marokko in mindestens einem traditionellen Riad! In den meisten Fällen handelte es sich dabei um Wohnhäuser, die dem Verfall preisgegeben wurden, als die Familien die Medina zugunsten eines bequemeren Lebens in den neuen Vierteln verließen.

Im Laufe der Jahre wurden viele von ihnen, vor allem von europäischen Investoren, in ihrer alten Schönheit wiederhergestellt. Die meisten Riads werden von Marokkanern geführt, so dass du immer noch alle Insidertipps erhältst, die du dir wünschen kannst. Gleichzeitig wohnst du hübsch dekorierten Zimmern und nimmst dein Frühstück in den traditionellen Innenhöfen ein.

Innenhof in Riad, blaue Fliesen und Stuck an Säulen, Boden und Decke
Riad D’Or in Meknes

Es gibt Riads in allen Preisklassen, so dass du sicher eines finden kannst, das deinem Budget entspricht. Wenn du Hilfe bei der Auswahl benötigst, schick mir einfach eine Nachricht.

Bonus

Ein Bonusgrund ist, dass Marokko wahrscheinlich das nächstgelegene und zugänglichste „exotische und orientalische“ Land ist, das man von Europa und Nordamerika aus erreichen kann. Es gibt viele Flugverbindungen zu vernünftigen Preisen und die Flugzeiten von Europa aus sind kurz.

Also, worauf wartest du noch? Buche deine Reise nach Marokko!

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